Farbtheorie

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) , als ganzheitlich Denkender, beschäftigte sich nicht nur mit Literatur, sondern auch mit Naturwissenschaften. Sein Hauptinteresse galt der Farbenlehre, welche seiner eigenen Meinung nach sogar sein wichtigstes Werk darstellt. Er verfasste über 2000 Seiten und entdeckte das Phänomen der subjektiven Farben und die Grundprinzipien des Farbensehens, beispielsweise den Nachbildeffekt und den Simultankontrast. Neben der physikalischen Farbzerlegung bzw. Farbsynthese beschäftigte sich Goethe auch mit der "sinnlich-sittlichen Wirkung" der Farbe.

 

 

 

Johannes Itten

Johannes Itten (1888-1967) war ein Schweizer Maler, Kunsttheoretiker und Kunstpädagoge. Er gründete 1926 in Berlin eine moderne Kunstschule.
Auf Ihn geht die Theorie der Einteilung von Menschen in Farbtypen zurück.
Im Harmonielehre -  Unterricht lehnten seine Schüler die vorgebenen Harmonie-Klänge ab, Itten ließ sie gewähren und während seiner Abwesenheit ihre eigenen Farb-Harmonien zu Papier bringen. Er konnte zu seiner Überraschung die Arbeiten sofort den jeweiligen Studenten zuordnen. Was so frappierend ins Auge stach, war die Übereinstimmung zwischen dem Äußeren der Studenten und den gemalten Farb-Harmonien. Im Buch „Kunst der Farbe“ sind die Fotos der Studenten und ihre Arbeiten abgebildet. 
In den sechziger Jahren wurde seine Entdeckung in Kalifornien zu der heute bekannten Farbtypenlehre weiterentwickelt.

 

 

Psychische Wirkung

Farben wirken unbewusst

Reizt Licht eines bestimmten Lichtspektrums das Auge, hat das außer der einfachen Sinnesempfindung (wie „kirschrot“, „himmelblau“) komplexere und farbspezifische psychische Wirkungen im Zentralnervensystem.
Bei Menschen desselben Kulturkreises bestehen durch Tradition und Erziehung viele Gemeinsamkeiten, aber es bestehen auch individuelle Unterschiede.
Solche seelischen Wirkungen der Farbwahrnehmung werden – intuitiv oder bewusst – für Effekte bei der künstlerischen Gestaltung sowie in der Mode- und Werbebranche genutzt. Dabei helfen psychologische Farbtests eine angestrebte Wirkung zu erreichen.
Farbempfindung wirkt genauso wie andere Eindrücke auf die Psyche ein. Unübliche Färbung kann auch Details hervorheben oder verbergen und dadurch irritieren.

Psychologischen Farbtests wie beispielsweise dem Lüscher-Farbtest wird zugeschrieben, von der Bevorzugung bestimmter Farben und Farbkombinationen auf die Persönlichkeit der Testperson schließen zu können.

Allgemeiner sollen Farbtests auch Auskunft geben, wie Persönlichkeiten auf welche Farben reagieren. Psychische Farbwirkungen werden in vielen Kulturen angenommen, was sich in Sprichwörtern und Redewendungen niederschlägt. Erkenntnisse hiervon werden in der Werbung gezielt eingesetzt.
Quelle: Wikipedia